Im Rahmen der Ergotherapie bei autistischen Kindern hat sich in den USA insbesondere die sensorische Integrationstherapie
etabliert. 80 bis 90 % aller Menschen mit Autismus sind von sensorischen Modulationsstörungen betroffen (z.B. Schaaf 2011).
Betroffene beschreiben häufig extreme Missempfindungen, Überempfindlichkeiten bis hin zu Schmerzempfindungen in unterschiedlichen
Sinnessystemen. Diese Hyperreaktivität auf alltägliche sensorische Informationen und Ereignisse beeinflusst das Leben in der
Schule, bei der Arbeit, im sozialen Zusammenleben und zu Hause. Die schwerwiegenden Auswirkungen dieser sensorischen Probleme
auf den Alltag und auf das emotionale Wohlbefinden der autistischen Menschen hat dazu geführt, dass diese Symptome als ein
Diagnosekriterium des "Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM 5)" aufgenommen wurden.
Nicht nur empirische Erfahrungen (Baumgarten & Röder 2008), sondern auch der derzeitige Forschungsstand (Schaaf et al. 2014,
Watling & Hauer 2015) zeigen, dass durch die Sensorische Integrationstherapie mit autistischen Kindern das Familienleben erleichtert,
schulisches Lernen verbessert und die Integration in das Arbeitsleben unterstützt wird. Zudem reduziert sich der individuelle
Leidensdruck bei den Betroffenen enorm.
Im Seminar wird auch anhand von Fallbeispielen der konkrete Einsatz der SI-Methode in der Befundung/Intervention - vorrangig für Kinder mit Asperger- bzw. High-Functioning-Autismus dargestellt. Die Umfeldberatung (ET-Coaching) der Eltern, der Lehrer und anderer Erwachsener, die Teil des Lebens des autistischen Kindes sind, ist ein wichtiger Bestandteil der ET-SI-Behandlung und des langfristigen "Umfeld- und Alltagsmanagements" in der therapeutischen Begleitung (Bundy 2007, Dunn 2012). Auch dieser Prozess wird im Kurs praxisnah vermittelt. Zudem werden wichtige Themen im Hinblick auf die Inklusion von Kindern mit Autismus in der KITA/Schule besprochen.
Weitere Inhalte des Kurses:
Fr 22. Jan., 9.30 Uhr bis So 24. Jan. 2021, 16.00 Uhr
Referentin: Astrid Baumgarten
Kursgebühr: 370,- EUR
Immer mehr Kinder werden mit Aufmerksamkeitsstörungen und/oder (Verdacht auf) ADHS mit entsprechenden Betätigungsproblemen in
die ergotherapeutische Praxis überwiesen. Daher ist dies ein wichtiges Thema, das aus mehreren Blickwinkeln betrachtet werden sollte.
Ein zentraler Fokus der ergotherapeutischen Interventionen ist die Zusammenarbeit mit Eltern von Kindern mit Aufmerksamkeitsstörungen/ADHS.
Denn ohne die Kooperation der Eltern ist eine Therapie nur bedingt wirksam. Daher ist es auch im Bereich der Ergotherapie wichtig,
Elterngespräche professionell und zielorientiert zu führen, zumal gerade die Eltern von Kindern mit AD(H)S häufig einen großen
Leidensdruck zeigen, der in der Beratung berücksichtigt werden sollte.
Neben grundlegenden ergotherapeutischen Behandlungsmöglichkeiten bei Aufmerksamkeitsstörungen/AD(H)S werden wir uns mit folgenden Seminarinhalten auseinandersetzen:
Sa 23. Jan., 9.30 Uhr bis So 24. Jan. 2021, 17.00 Uhr
Referentinnen: Inge Esser, Nora Bilke
Kursgebühr: 290,- EUR
Lernstörungen haben weitreichende Folgen für die schulische, berufliche, emotionale und soziale Entwicklung der betroffenen
Kinder. Da die Wurzeln von Lernstörungen oft schon im Vorschulalter zu suchen und zu finden sind, ist ein möglichst frühzeitiges
Erkennen von Entwicklungsrisiken bereits in diesem Zeitabschnitt, spätestens zum Schulbeginn, von großer Relevanz. Von besonderem
Interesse ist dabei die Erfassung und Förderung von Vorläuferfertigkeiten, die für den Erwerb von Lese- Rechtschreib- und
Rechenkompetenzen grundlegend sind.
Viele der in der Ergotherapie behandelten Kinder weisen eine hohe Anzahl von Risikofaktoren für spätere schulische Lernstörungen
auf ("Soft Signs"). ErgotherapeutInnen sind daher prädestiniert dafür, mit Vorschulkindern im Bereich Prävention von späteren
Lernstörungen zu arbeiten. Zudem werden vermehrt Kinder im Vorschulalter mit dem Auftrag "Fit machen für die Schule" in die Praxen überwiesen.
Themen des Kurses:
Referentin: Astrid Baumgarten
Fr 12. Feb. 2021, 9.30 bis 17.30 Uhr
Kursgebühr: 155,- EUR
Rund um das Thema der visuellen Wahrnehmung gibt es viele unterschiedliche Definitionen und entsprechende Förder- und Therapieansätze. Im Seminar wird eine Einordnung der verschiedenen Begrifflichkeiten in Bezug zum ergotherapeutischen Befund (inkl. FEW - 2 Ergebnissen) vorgenommen. Die Auswirkung der Störungsbilder auf die Partizipation der Kinder in der Schule und häuslichem Umfeld werden geschildert.
Seminarthemen:
Referentinnen: Inge Esser, Nora Bilke
Sa 13. Febr., 9.30 Uhr bis So 14. Febr. 2021, 13.00 Uhr
Kursgebühr: 215,- EUR
Auffälligkeiten in der feinmotorischen Entwicklung sind der häufigste Verordnungsgrund für Kinder im Vorschulalter in der pädiatrisch-ergotherapeutischen Praxis. Daher ist es wichtig, für diese Probleme eine betätigungsorientierte Befundaufnahme und Behandlung anbieten zu können.
Die Inhalte des Kurses, analog zu den aktuellen Veröffentlichungen zu diesem Thema:
Referentinnen: Iris Knipschild, Inge Esser
Do 18. Febr. 2021, 9.30 bis 17.00 Uhr
Kursgebühr: 150,- EUR
Die M-ABC-2 ist ein englischer Motoriktest für Kinder von 4 bis12 Jahren, der in einer deutschen Normierung im Jahr 2008 erschienen ist. Mit der M-ABC-2 werden auch qualitative Aspekte in der Bewegungsbeurteilung berücksichtigt, daher kann dieses Verfahren im Bereich der Grob- und Feinmotorik auch zur Therapieplanung und -evaluation eingesetzt werden Der Test wurde zudem entwickelt, um Bewegungsprobleme zu identifizieren, die die Partizipation und die soziale Integration des Kindes beeinträchtigen.
Inhalte des Kurses:
Fr 19. Febr. 2021, 9.30 bis 17.00 Uhr
Referentinnen: Astrid Baumgarten, Nora Bilke
Kursgebühr: 150,- EUR
Dieser 3. Kurstag knüpft an das Seminar PÄD20 20 von Sa 3./So 4. Okt. 2020 an.
Fr 19. Febr. 2021, 9.30 bis17.00 Uhr
Referentinnen: Stephanie Knagge, Iris Knipschild
Im ersten Teil dieses Workshops (am 1. und 2. Tag) wird der evidenzbasierte CO-OP Ansatz (Cognitive Orientation to Daily Occupational Performance) von Dr. Helene Polatajko und Kollegen (Kanada) vorgestellt und praktisch erprobt.
Der CO-OP-Ansatz ist auf verschiedenen Ebenen wissenschaftlich erforscht und in seiner Wirksamkeit evaluiert. Er wird v. a. in der Therapie von Kindern mit umschriebenen Entwicklungsstörungen der motorischen Funktionen (UEMF) in den entsprechenden Versorgungsleitlinien als wirksam empfohlen. Darüber hinaus gibt es inzwischen vielversprechende Pilotstudien und Erfahrungen bei CO-OP mit Erwachsenen und Klienten mit anderen Störungsbildern, wie z.B. Autismus, Apoplex u.a.
Inhalte 1.und 2. Tag: CO-OP kennenlernen (Ziel und Plan)
Der zur CO-OP Weiterbildung gehörende Vertiefungs-Tag (3. Tag) bietet die Gelegenheit sich über die Erfahrungen mit CO-OP auszutauschen und das Wissen über CO-OP zu vertiefen. Dieser Tag findet am Fr 4. Juni 2021 statt.
Der Vertiefungstag bietet die Gelegenheit sich über die Erfahrungen mit CO-OP auszutauschen und das Wissen über CO-OP zu vertiefen.
Hier stehen die eigenen Fallbeispiele und Erfahrungen mit CO-OP im Mittelpunkt. Es werden u. a. spezifische Aspekte und die Fragen nach
den Möglichkeiten und Grenzen, den Schwierigkeiten und Erfolgen der Anwendung von CO-OP diskutiert.
Darüber hinaus wird auch ein Einblick über neueste Entwicklungen zum Thema gegeben. Weiterhin besteht die Möglichkeit, mitgebrachte Videobeispiele zu analysieren und ggf. einzelne CO-OP-Vorgehensweisen praktisch zu vertiefen.
Inhalte: Vertiefen des CO-OP-Wissens und Erfahrungsaustausch (Check)
Teil 1: Sa 20. Febr., 9.30 Uhr bis So 21. Febr. 2021, 16.00 Uhr
Teil 2: Fr 4. Juni 2021, 9.30 bis 17.00 Uhr
Referentinnen: Stephanie Knagge, Iris Knipschild
Kursgebühr: 440,- EUR
In der therapeutischen Praxis entsteht bei vielen KollegInnen der Wunsch, den Blick der KlientInnen und ihres Umfelds schneller
auf Ziele und Möglichkeiten zu richten und weniger auf das Problem und dessen Ursachen.
Die systemisch-lösungsorientierte Therapie bietet einen Werkzeugkasten an Gesprächs- und Fragetechniken, um in der therapeutischen
Arbeit den Fokus auf Ziele und Ressourcen zu richten, anstatt auf die Analyse von Handlungsproblemen. So erhalten TherapeutInnen
und KlientInnen gleichermaßen mehr Handlungsspielraum und einen Perspektivwechsel, um gemeinsam (neue) Lösungen zu (er-)finden
und Ziele zu erreichen.
In der der lösungsorientierten Methode "Kids Skills" wird ein Problem übersetzt in eine Fähigkeit, die das Kind stärken oder
entwickeln kann. Individuelle Ziele werden gemeinsam definiert, Ressourcen gestärkt und kleine, überschaubare Schritte erarbeitet,
wodurch die Autonomie und das Selbstvertrauen des Kindes gestärkt werden und es eigene Ideen und Kreativität einsetzen kann.
Gemeinsam mit dem familiären und institutionellen System wird untersucht, welche Ressourcen ein Kind bereits besitzt und welche
Schritte noch nötig sind. So erhalten auch die Eltern neue Perspektiven.
Die Therapieform und der dazugehörige Mindset lassen sich ausgezeichnet mit der Ressourcenorientiertheit der (pädiatrischen)
Ergotherapie verbinden.
Der Workshop bietet eine Einführung in das Systemisch Lösungsorientierte Denken und Handeln. Er ist interaktiv und praxisgerichtet
und bietet den Teilnehmenden neue Sichtweisen und Interventionsmöglichkeiten. Das Seminar ist darauf ausgerichtet diese Möglichkeiten
zu diskutieren und auszuprobieren, um sie unmittelbar im Anschluss in der eigenen Berufspraxis einsetzen zu können.
Ziele des Seminars:
Nach Abschluss des Seminars kennen die Teilnehmenden
Sa 20. Febr., 9.30 Uhr bis So 21. Febr. 2021, 16.00 Uhr
Referentin: Gesa Döringer
Kursgebühr: 270,- EUR
Dieser Kurs wird am Fr 19. März 2021 von 13.30 bis ca. 18.30 Uhr als Onlinekurs angeboten.
InteressentInnen können sich hierfür gerne bei INSIGHT auf eine Liste setzen lassen.
Dieser Onlinekurs wird bei Bedarf auch an weiteren Terminen in 2021 stattfinden! Bitte lassen Sie sich auch hierfür auf die Liste setzen!
Das Foto-Interview ist ein betätigungsorientiertes Zielsetzungs- und Prozessinstrument, das auf einer kindzentrierten, offenen
Haltung und einer lösungsfokussierten Sprache basiert.
Es besteht aus ca. 110 Fotokarten mit Alltagsaktivitäten und neun lösungsfokussierten Karten, die den Zielsetzungsprozess
unterstützen. Mithilfe des Foto-Interviews können Kinder gemeinsam mit Therapeuten Betätigungsanliegen und Ziele benennen, ordnen
und Lösungswege erarbeiten, um die Therapie aktiv mitzubestimmen.
Das Foto-Interview wurde in den Niederlanden von LehrerInnen und ErgotherapeutInnen entwickelt und basiert auf lösungsfokussierten
und ressourcenorientierten therapeutischen Ansätzen. Es wurde so konzipiert, dass es Kindern, die an ihrer Selbstwirksamkeit
zweifeln, eine Stimme gibt um selbst Anliegen und Ziele aus ihrem Alltag auszuwählen und auf diese hinzuarbeiten.
Das Kartenset (110 Fotokarten und 9 lösungsfokussierten Karten + Anleitung u. Ergebnisformular; 2. dt. Version) kann nach dem
Kurs für 145,- € inkl. Versandkosten in den Niederlanden bei Annelies de Hoop per Email bestellt werden: anneliesdehoop@datkanX11.nl.
Der Erwerb des Fotointerviews ist nur nach Kursteilnahme möglich, um die Qualität der Anwendung des Instrumentes zu sichern.
Fr 19. März 2021 von 13.30 bis ca. 18.30 Uhr
Referentin: Cornelie Zillhardt
Kursgebühr: 80,- EUR
Anhand eines Videofallbeispiels wird im Seminar der komplette Behandlungsprozess mit den Teilnehmenden erarbeitet:
Do 15. April 2021, 9.30 bis 17.00 Uhr
Referentinnen: Inge Esser, Nora Bilke
Kursgebühr: 150,- EUR
In diesem Einführungsseminar wird das Konzept der Sensorischen Integrationstherapie vorgestellt.
Gerade in den letzten Jahren sind zahlreiche internationale Studien zu unterschiedlichen Fragestellungen rund um die SI und zur
Effektivität der SI-Therapie veröffentlicht worden. Auch die Stellungnahme der Neuropädiater zur SI wurde 2017 überarbeitet und
veröffentlicht (http://www.dgspj.de/wp-content/uploads/service-stellungnahme-si-2017.pdf)
Dies zeigt den hohen Stellenwert, den diese Therapiemethode nach wie vor hat, wenn sie gezielt eingesetzt wird und sich an den
Alltagsproblemen des Kindes/der Familie orientiert.
Inhalte des Seminars sind:
Fr 16. April, 9.30 Uhr bis Sa 17. April 2021, 16.00 Uhr
Referentinnen: Astrid Baumgarten, Iris Knipschild
Kursgebühr: 270,- EUR
Inhalt dieses Seminars ist eine umfassende Vertiefung ergotherapeutischer Befunderhebung in Grundschulen vor dem Hintergrund der Inklusion. Vorgestellt werden eine in den Schulalltag integrierte Befunderhebung sowie verschiedene Befunderhebungsmethoden und -instrumente, deren praktische Umsetzung gemeinsam anhand von Fallbeispielen geübt wird. Relevante Theorien und Forschungsevidenz zur effektiven und effizienten Befunderhebung in der schulbasierten Ergotherapie werden vertieft.
Voraussetzung für diesen Kurs ist die Teilnahme an Teil 1 der Kursreihe "Schulbasierte Ergotherapie" bei INSIGHT oder der DVE-Akademie. Nach Teilnahme an allen drei Teilen der Seminarreihe besteht die Möglichkeit zur Zertifizierung.
Sa 17. April, 9.30 Uhr bis So 18. April 2021, 16.00 Uhr
Referentinnen: 2 Kolleginnen aus dem Ergoinklusiv-Referententeam
Kursgebühr: 330,- EUR
3. Teil des Zertifikatskurses mit dem Schwerpunkt Intervention in der schulbasierten Ergotherapie am Sa. 19./So. 20. Juni 2021
Basis einer erfolgreichen ergotherapeutischen Intervention ist eine betätigungsorientierte und klientenzentrierte Befunderstellung.
Daher werden wir uns im Kurs mit folgenden Themen auseinandersetzen:
Referentin: Nora Bilke
Sa 17. April, 9.30 Uhr bis So 18. April 2021, 16.00 Uhr
Kursgebühr: 240,- EUR
Betätigungsprobleme von Kindern im Vorschulalter zeigen sich oft deutlicher in der KITA als im häuslichen Kontext. Daher werden
viele der Kinder, die in ergotherapeutischer Behandlung sind werden auf Anraten der pädagogischen Fachkräfte überwiesen. Auch
die Eltern benennen häufig Betätigungsprobleme, die eher im Kindergarten-Kontext auftreten. In diesen Fällen ist eine gute Beratung
der KITA unverzichtbarerer Bestandteil der ergotherapeutischen Intervention und eine oft schnelle und effiziente Möglichkeit auf die
Betätigungsprobleme Einfluss zu nehmen.
Basis für diese Beratung, gerade von inklusiv arbeitenden Kindertagesstätten ist, allen Kindern bestmögliche Partizipation bei
allen kindergartentypischen Aktivitäten zu ermöglichen.
Kinder mit unterschiedlichen Bedürfnissen, Fähig- und Schwierigkeiten in der KITA-Gruppe zu begleiten, zu fördern und zu unterstützen
ist eine große Herausforderung für alle Beteiligten. Manchmal sind Veränderungen in der Raumgestaltung oder eine andere Art der
Anweisung schon hilfreich, kritische Situationen zu entzerren. Für diesen Prozess sind Kenntnisse über eine entsprechende
Raumgestaltung, Strukturierung des Tagesablaufs und Möglichkeiten der Reizreduktion hilfreich. Dieses Wissen verhilft dazu, der
gesamten Gruppe ein positives Lebens- und Lernumfeld zu ermöglichen und ist daher nicht nur für Kinder mit besonderen Bedürfnissen
oder Problemen wichtig. Viele der erarbeiteten Strategien/Aspekte lassen sich auch für die Beratung in das Umfeld Schule nutzen.
Folgende Fragen werden wir gemeinsam im Seminar beantworten:
So 18. April 2021, 9.30 bis 17.00 Uhr
Referentinnen: Iris Knipschild, Astrid Baumgarten
Kursgebühr: 150,- EUR
1. Teil: Entwicklungspsychologische Grundlagen von Verhaltensauffälligkeiten im Kindesalter
Am 1. Seminartag werden wir gemeinsam den folgenden Fragen nachgehen:
Mit Trotzverhalten, Ungehorsam, Wutausbrüchen, Aggressionen oder auch sozial-unsicherem Verhalten können Kinder in funktionell
orientierten Therapien den eigentlichen Therapieauftrag ziemlich erschweren.
Nicht jedem Verhalten, das als persönliche Herausforderung erlebt wird, liegt eine Entwicklungsauffälligkeit oder gar -störung zu Grunde.
2. Teil: Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten im therapeutischen Setting
Am 2. Seminartag werden wir auf Grundlage der erarbeiteten Verhaltensweisen gemeinsam erarbeiten, wie
Sa 24. April, 9.30 Uhr bis So 25. April 2021, 16.00 Uhr
Referentin: Stephanie Busch (Dipl. Psychologin)
Kursgebühr: 270,- EUR
Immer mehr Kinder werden mit Aufmerksamkeitsstörungen und/oder (Verdacht auf) ADHS mit entsprechenden Betätigungsproblemen in die ergotherapeutische Praxis überwiesen. Daher ist dies ein wichtiges Thema, das aus mehreren Blickwinkeln betrachtet werden sollte.
Neben grundlegenden ergotherapeutischen Behandlungsmöglichkeiten bei AD(H)S werden wir uns mit folgenden Seminarinhalten auseinandersetzen:
Mi 2. Juni, 9.30 Uhr bis Do 3. Juni 2021, 17.30 Uhr
Referentinnen: Astrid Baumgarten, Stephanie Busch (Dipl. Psychologin), Inge Esser
Kursgebühr: 290,- EUR
Fr 4. Juni 2021, 9.30 Uhr bis 17.00 Uhr
Referentinnen: : Stephanie Knagge, Iris Knipschild
Ohne die Kooperation der Eltern ist eine Therapie nur bedingt wirksam, da nur durch sie eine Übertragung der erarbeiteten
Fertigkeiten in den Alltag gewährleistet werden kann.
Häufig sind Ergotherapeuten in ihrer pädiatrischen Arbeit jedoch damit konfrontiert, dass Eltern die zahlreichen Hinweise und
Tipps zum Umgang mit den Kindern im Alltag nicht umsetzen. Manchmal geschieht dies, weil unsere "Ratschläge" für die Eltern
nicht kompatibel genug für die alltäglichen Abläufe zu Hause sind.
Daher ist es wichtig, über reflektive Fragen ("W"-Fragen) zum einen die Problemsituationen genau zu erfassen, zum anderen die
Eltern auf dem Weg zu eigenen Lösungsstrategien zu begleiten. Diese Lösungsstrategien werden dann von den Eltern auch wirklich
im Alltag erprobt.
In diese coachenden Elterngespräche fließt aber durchaus auch unser ergotherapeutisches Expertenwissen mit ein. Häufig geschieht
dies im Sinne einer Aufklärung über die kindspezifischen Faktoren und deren Einfluss auf die Betätigungen im Alltag (Psychoedukation).
Themen des Seminars:
Sa 5. Juni 2021, 9.30 bis 17.00 Uhr
Referentin: Astrid Baumgarten
Kursgebühr: 150,- EUR
In der therapeutischen Praxis entsteht bei vielen KollegInnen der Wunsch, den Blick der KlientInnen und ihres Umfelds schneller
auf Ziele und Möglichkeiten zu richten und weniger auf das Problem und dessen Ursachen.
Die systemisch-lösungsorientierte Therapie bietet einen Werkzeugkasten an Gesprächs- und Fragetechniken, um in der therapeutischen
Arbeit den Fokus auf Ziele und Ressourcen zu richten, anstatt auf die Analyse von Handlungsproblemen. So erhalten TherapeutInnen
und KlientInnen gleichermaßen mehr Handlungsspielraum und einen Perspektivwechsel, um gemeinsam (neue) Lösungen zu (er-)finden
und Ziele zu erreichen.
In der der lösungsorientierten Methode "Kids Skills" wird ein Problem übersetzt in eine Fähigkeit, die das Kind stärken oder
entwickeln kann. Individuelle Ziele werden gemeinsam definiert, Ressourcen gestärkt und kleine, überschaubare Schritte erarbeitet,
wodurch die Autonomie und das Selbstvertrauen des Kindes gestärkt werden und es eigene Ideen und Kreativität einsetzen kann.
Gemeinsam mit dem familiären und institutionellen System wird untersucht, welche Ressourcen ein Kind bereits besitzt und welche
Schritte noch nötig sind. So erhalten auch die Eltern neue Perspektiven.
Die Therapieform und der dazugehörige Mindset lassen sich ausgezeichnet mit der Ressourcenorientiertheit der (pädiatrischen) Ergotherapie verbinden.
Der Workshop bietet eine Einführung in das Systemisch Lösungsorientierte Denken und Handeln. Er ist interaktiv und praxisgerichtet
und bietet den Teilnehmenden neue Sichtweisen und Interventionsmöglichkeiten. Das Seminar ist darauf ausgerichtet diese Möglichkeiten
zu diskutieren und auszuprobieren, um sie unmittelbar im Anschluss in der eigenen Berufspraxis einsetzen zu können.
Ziele des Seminars:
Nach Abschluss des Seminars kennen die Teilnehmenden
Sa 5. Juni, 9.30 Uhr bis So 6. Juni 2021, 16.00 Uhr
Referentin: Gesa Döringer
Kursgebühr: 270,- EUR
Auffälligkeiten in der feinmotorischen Entwicklung sind der häufigste Verordnungsgrund für Kinder im Vorschulalter in der pädiatrisch-ergotherapeutischen Praxis. Daher ist es wichtig, für diese Probleme eine betätigungsorientierte Befundaufnahme und Behandlung anbieten zu können.
Die Inhalte des Kurses, analog zu den aktuellen Veröffentlichungen zu diesem Thema:
So 6. Juni 2021, 9.30 bis 17.00 Uhr
Referentinnen: Iris Knipschild, Inge Esser
Kursgebühr: 150,- EUR
Die Analyse von Betätigungen, die das Kind/die Eltern als bedeutsam ausgewählt haben, ist wahrscheinlich der wichtigste Teil
des ergotherapeutischen Interventionsprozesses in der Pädiatrie.
Im Kurs werden wir uns daher sehr praxisnah anhand von Videofallbeispielen mit Analysen von Betätigungen aus dem kindlichen
Alltag auseinandersetzen.
Analog zum PEO-Modell werden wir bei den Filmbeobachtungen förderliche und hemmende Faktoren zu den Ebenen von Person/Kind,
Umwelt und Aufgabe zuordnen.
Die so strukturierte Analyse ist die Basis für Zielformulierungen nach den SMART-Kriterien (gemeinsam mit dem Kind/den Bezugspersonen)
und für konkrete weitere Interventionsschritte auf alle drei PEO-Ebenen. Diese Form des Clinical Reasonings erleichtert die
Transparenz der Intervention auch für die Eltern und verkürzt erfahrungsgemäß die Therapiedauer deutlich.
Dieses Seminar bietet wichtige Grundlagen für alle in der Pädiatrie tätigen ErgotherapeutInnen, die klienten- und
betätigungszentriert arbeiten möchten!
Sa 12. Juni 2021, 9.30 bis 17.00 Uhr
Referentinnen: Astrid Baumgarten, Iris Knipschild
Kursgebühr: 150,- EUR
Bei der Analyse der Betätigungs- und Partizipationsprobleme, gerade bei jüngeren Kindern, stellt sich oft die Frage, ob diese
Probleme Hinweise auf zugrundeliegende Entwicklungsauffälligkeiten sind. Denn insbesondere bei einem klientenzentrierten Ansatz
ist es wichtig, individuelle Stärken und Schwächen im Interventionsprozess zu berücksichtigen. Vor diesem Hintergrund können
dann therapeutische Bezugsrahmen und Methoden zielgerichtet ausgewählt werden. Auch der Dialog mit den Eltern wird durch dieses
Wissen erleichtert.
Gerade bei jungen Kindern, die mit vielen gängigen Testverfahren noch nicht zu untersuchen sind, bieten das "Grenzsteinkonzept
der kindlichen Entwicklung" (Michaelis 2010, 2013) ein gut anwendbares Assessment zur Beurteilung evtl. Entwicklungsauffälligkeiten.
Die "Grenzsteine" ermöglichen eine Vereinfachung des interdisziplinären Austauschs mit Kinderärzten und pädagogischen Fachkräften,
da auch diese Berufsgruppen dieses Instrument anwenden/kennen.
In diesem Seminar soll u. a. anhand von Videofallbeispielen das Grenzsteinkonzept kindlicher Entwicklung in den o. g. Bereichen
vorgestellt werden. Die grob- und feinmotorische, kognitive, sprachliche und sozial/emotionale Entwicklung in den ersten Lebensjahren
wird im Kurs thematisiert.
Ein von INSIGHT entwickelter Beobachtungsbogen zur kriteriengeleiteten Beobachtung von Kindern zwischen 4 und 6 Jahren inkl. Auswertungshinweisen wird im Seminar anhand eines Videofallbeispiels vorgestellt und den TeilnehmerInnen nach dem Kurs zur Verwendung in der eigenen therapeutischen Arbeit zugemailt.
So 13. Juni 2021, 9.30 bis 17.00 Uhr
Referentinnen:Iris Knipschild, N.N.
Kursgebühr: 150,- EUR
Dieses Seminar bietet Denkanstöße und praktische Ideen für ergotherapeutische Interventionen, die direkt in den inklusiven Schulalltag integriert sind. Die vorgestellten Interventionen der schulbasierten Ergotherapie basieren auf dem sozialen Modell von Behinderung und den damit einhergehenden Konzepten von Inklusion und Diversität. Im Mittelpunkt steht die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit und die Beratung von Eltern, Lehrkräften und SchülerInnen (collaborative consultation). Die Ergotherapie unterstützt die Arbeit der PädagogInnen im Schulalltag, um gemeinsam Alltagsprobleme zu lösen.
Nach Teilnahme an dem Seminar werden die KursteilnehmerInnen:
Sa 19. Juni, 9.30 Uhr bis So 20. Juni 2021, 16.00 Uhr
Referentinnen: 2 Kolleginnen aus dem Ergoinklusiv-Referententeam
Kursgebühr: 330,- EUR
Lernstörungen haben weitreichende Folgen für die schulische, berufliche, emotionale und soziale Entwicklung der betroffenen
Kinder. Da die Wurzeln von Lernstörungen oft schon im Vorschulalter zu suchen und zu finden sind, ist ein möglichst frühzeitiges
Erkennen von Entwicklungsrisiken bereits in diesem Zeitabschnitt, spätestens zum Schulbeginn, von großer Relevanz. Von besonderem
Interesse ist dabei die Erfassung und Förderung von Vorläuferfertigkeiten, die für den Erwerb von Lese- Rechtschreib- und
Rechenkompetenzen grundlegend sind.
Viele der in der Ergotherapie behandelten Kinder weisen eine hohe Anzahl von Risikofaktoren für spätere schulische Lernstörungen
auf ("Soft Signs"). ErgotherapeutInnen sind daher prädestiniert dafür, mit Vorschulkindern im Bereich Prävention von späteren
Lernstörungen zu arbeiten. Zudem werden vermehrt Kinder im Vorschulalter mit dem Auftrag "Fit machen für die Schule" in die Praxen
überwiesen.
Themen des Kurses:
Do 9. Sept. 2021, 9.30 bis 17.30 Uhr
Referentinnen: Astrid Baumgarten, Iris Knipschild
Kursgebühr: 155,- EUR
Rund um das Thema der visuellen Wahrnehmung gibt es viele unterschiedliche Definitionen und entsprechende Förder- und Therapieansätze. Im Seminar wird eine Einordnung der verschiedenen Begrifflichkeiten in Bezug zum ergotherapeutischen Befund (inkl. FEW - 2 Ergebnissen) vorgenommen. Die Auswirkung der Störungsbilder auf die Partizipation der Kinder in der Schule und häuslichem Umfeld werden geschildert.
Seminarthemen:
Fr 10. Sept., 9.30 Uhr bis Sa 11. Sept. 2021, 13.00 Uhr
Referentinnen: Inge Esser, Nora Bilke
Kursgebühr: 215,- EUR
Dieses Seminar bietet eine umfassende Einführung in die schulbasierte Ergotherapie zur Unterstützung der Inklusion.
Auf dem Hintergrund der nationalen und internationalen Gesetzgebungen und des Sozialen Modells der Behinderung wird die Rolle
und Funktion der Ergotherapie im inklusiven Schulkontext erarbeitet. Theoretische Grundlagen und Praxisprinzipien werden unter
Berücksichtigung relevanter Forschungsevidenz erläutert. Der ergotherapeutische Prozess im Schulkontext sowie das integrierte
Arbeiten im Klassenraum und Schulalltag werden anhand von Praxisbeispielen dargestellt, gemeinsam diskutiert und angewandt.
Schwerpunkt hierbei ist der partnerschaftliche Problemlösungsprozess und das klinische Reasoning.
Nach Teilnahme an allen drei Teilen der Seminarreihe besteht die Möglichkeit zur Zertifizierung.
Sa 25. Sept., 9.30 Uhr bis So 26. Sept. 2021, 16.00 Uhr
Referentinnen: 2 Kolleginnen aus dem Ergoinklusiv-Referententeam
Kursgebühr: 330,- EUR
Der 2. Teil des Zertifikatskurses mit dem Schwerpunkt Befunderhebung in der schulbasierten Ergotherapie findet zwischen Febr. und April 2022 in Bonn statt, der 3. Teil mit dem Schwerpunkt Intervention voraussichtlich im Juni 2022.
Jetzt AnmeldenIn diesem Einführungsseminar wird das Konzept der Sensorischen Integrationstherapie vorgestellt.
Gerade in den letzten Jahren sind zahlreiche internationale Studien zu unterschiedlichen Fragestellungen rund um die SI und
zur Effektivität der SI-Therapie veröffentlicht worden. Auch die Stellungnahme der Neuropädiater zur SI wurde 2017 überarbeitet
und veröffentlicht (http://www.dgspj.de/wp-content/uploads/service-stellungnahme-si-2017.pdf).
Dies zeigt den hohen Stellenwert, den diese Therapiemethode nach wie vor hat, wenn sie gezielt eingesetzt wird und sich an den
Alltagsproblemen des Kindes/der Familie orientiert.
Inhalte des Seminars sind:
Sa 2. Okt., 9.30 Uhr bis So. 3. Okt. 2021, 16.00 Uhr
Referentinnen: Erika Neugebauer, Lisa Müller
Kursgebühr: 270,- EUR
Im ersten Teil dieses Workshops (am 1. und 2. Tag) wird der evidenzbasierte CO-OP Ansatz (Cognitive Orientation to Daily Occupational Performance) von Dr. Helene Polatajko und Kollegen (Kanada) vorgestellt und praktisch erprobt.
Der CO-OP-Ansatz ist auf verschiedenen Ebenen wissenschaftlich erforscht und in seiner Wirksamkeit evaluiert. Er wird v. a. in der Therapie von Kindern mit umschriebenen Entwicklungsstörungen der motorischen Funktionen (UEMF) in den entsprechenden Versorgungsleitlinien als wirksam empfohlen. Darüber hinaus gibt es inzwischen vielversprechende Pilotstudien und Erfahrungen bei CO-OP mit Erwachsenen und Klienten mit anderen Störungsbildern, wie z.B. Autismus, Apoplex u.a.
Inhalte 1.und 2. Tag: CO-OP kennenlernen (Ziel und Plan)
Der zur CO-OP Weiterbildung gehörende Vertiefungs-Tag (3. Tag) bietet die Gelegenheit sich über die Erfahrungen mit CO-OP auszutauschen und das Wissen über CO-OP zu vertiefen. Dieser Tag findet im Febr. 2022 statt.
Der Vertiefungstag bietet die Gelegenheit sich über die Erfahrungen mit CO-OP auszutauschen und das Wissen über CO-OP zu vertiefen.
Hier stehen die eigenen Fallbeispiele und Erfahrungen mit CO-OP im Mittelpunkt. Es werden u. a. spezifische Aspekte und die
Fragen nach den Möglichkeiten und Grenzen, den Schwierigkeiten und Erfolgen der Anwendung von CO-OP diskutiert.
Darüber hinaus wird auch ein Einblick über neueste Entwicklungen zum Thema gegeben. Weiterhin besteht die Möglichkeit, mitgebrachte Videobeispiele zu analysieren und ggf. einzelne CO-OP-Vorgehensweisen praktisch zu vertiefen.
Inhalte: Vertiefen des CO-OP-Wissens und Erfahrungsaustausch (Check)
Teil 1: Sa 2. Okt., 9.30 Uhr bis So 3. Okt. 2021, 16.00 Uhr
Teil 2: Febr. 2022
Referentinnen: Stephanie Knagge, Iris Knipschild
Kursgebühr: 440,- EUR für 3 Tage mit insgesamt 24 UE
Sehr häufig werden uns in der ET-Praxis Kinder im Vorschalter vorgestellt mit dem Auftrag: "Bitte machen Sie mein Kind fit für
die Schule!" In diesem Kurs werden die wirklich relevanten Vorläuferfähigkeiten für den Schulbesuch thematisiert und entsprechende
Befundungs- und Behandlungskonzepte erarbeitet:
Welche Fähig- und Fertigkeiten braucht ein Kind zur Einschulung in den Bereichen Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Fein- und
Graphomotorik? Über welche Vorläuferfähigkeiten für das Rechnen-lernen und für Lese- Rechtschreibkompetenzen sollte ein Kind
bis zum Schulbeginn verfügen? Sind Fähigkeiten im Bereich der Grobmotorik wichtig für Betätigungen in der Schule?
Im Kurs werden zu diesen Themenbereichen Screeningverfahren und Therapieansätze auch anhand von Videofallbeispielen vorgestellt:
Sa 27. Nov., 9.30 Uhr bis So 28. Nov. 2021, 17.00 Uhr
Referentinnen: Inge Esser, Nora Bilke
Kursgebühr: 285,- EUR
Bei der Analyse der Betätigungs- und Partizipationsprobleme, gerade bei jüngeren Kindern, stellt sich oft die Frage, ob diese
Probleme Hinweise auf zugrundeliegende Entwicklungsauffälligkeiten sind. Denn insbesondere bei einem klientenzentrierten Ansatz
ist es wichtig, individuelle Stärken und Schwächen im Interventionsprozess zu berücksichtigen. Vor diesem Hintergrund können
dann therapeutische Bezugsrahmen und Methoden zielgerichtet ausgewählt werden. Auch der Dialog mit den Eltern wird durch dieses
Wissen erleichtert.
Gerade bei jungen Kindern, die mit vielen gängigen Testverfahren noch nicht zu untersuchen sind, bieten das "Grenzsteinkonzept
der kindlichen Entwicklung" (Michaelis 2010, 2013) ein gut anwendbares Assessment zur Beurteilung evtl. Entwicklungsauffälligkeiten.
Die "Grenzsteine" ermöglichen eine Vereinfachung des interdisziplinären Austauschs mit Kinderärzten und pädagogischen Fachkräften,
da auch diese Berufsgruppen dieses Instrument anwenden/kennen.
In diesem Seminar soll u. a. anhand von Videofallbeispielen das Grenzsteinkonzept kindlicher Entwicklung in den o. g. Bereichen
vorgestellt werden. Die grob- und feinmotorische, kognitive, sprachliche und sozial/emotionale Entwicklung in den ersten Lebensjahren
wird im Kurs thematisiert.
Ein von INSIGHT entwickelter Beobachtungsbogen zur kriteriengeleiteten Beobachtung von Kindern zwischen 4 und 6 Jahren inkl. Auswertungshinweisen wird im Seminar anhand eines Videofallbeispiels vorgestellt und den TeilnehmerInnen nach dem Kurs zur Verwendung in der eigenen therapeutischen Arbeit zugemailt.
Do 9. Dez. 2021, 9.30 bis 17.00 Uhr
Referentinnen: Astrid Baumgarten, Iris Knipschild
Kursgebühr: 150,- EUR
Ohne die Kooperation der Eltern ist eine Therapie nur bedingt wirksam, da nur durch sie eine Übertragung der erarbeiteten
Fertigkeiten in den Alltag gewährleistet werden kann.
Häufig sind Ergotherapeuten in ihrer pädiatrischen Arbeit jedoch damit konfrontiert, dass Eltern die zahlreichen Hinweise und
Tipps zum Umgang mit den Kindern im Alltag nicht umsetzen. Manchmal geschieht dies, weil unsere "Ratschläge" für die Eltern
nicht kompatibel genug für die alltäglichen Abläufe zu Hause sind.
Daher ist es wichtig, über reflektive Fragen ("W"-Fragen) zum einen die Problemsituationen genau zu erfassen, zum anderen die
Eltern auf dem Weg zu eigenen Lösungsstrategien zu begleiten. Diese Lösungsstrategien werden dann von den Eltern auch wirklich
im Alltag erprobt.
In diese coachenden Elterngespräche fließt aber durchaus auch unser ergotherapeutisches Expertenwissen mit ein. Häufig geschieht
dies im Sinne einer Aufklärung über die kindspezifischen Faktoren und deren Einfluss auf die Betätigungen im Alltag (Psychoedukation).
Themen des Seminars:
Fr 10. Dez. 2021, 9.30 bis 17.00 Uhr
Referentinnen: Astrid Baumgarten, Inge Esser
Kursgebühr: 150,- EUR
Basis einer erfolgreichen ergotherapeutischen Intervention ist eine betätigungsorientierte und klientenzentrierte Befunderstellung.
Daher werden wir uns im Kurs mit folgenden Themen auseinandersetzen:
Sa 11. Dez., 9.30 Uhr bis So 12. Dezember 2021, 16.00 Uhr
Referentinnen: Inge Esser, Nora Bilke
Kursgebühr: 270,- EUR
Im Rahmen der Ergotherapie bei autistischen Kindern hat sich in den USA insbesondere die sensorische Integrationstherapie
etabliert. 80 bis 90 % aller Menschen mit Autismus sind von sensorischen Modulationsstörungen betroffen (z.B. Schaaf 2011).
Betroffene beschreiben häufig extreme Missempfindungen, Überempfindlichkeiten bis hin zu Schmerzempfindungen in unterschiedlichen
Sinnessystemen. Diese Hyperreaktivität auf alltägliche sensorische Informationen und Ereignisse beeinflusst das Leben in der
Schule, bei der Arbeit, im sozialen Zusammenleben und zu Hause. Die schwerwiegenden Auswirkungen dieser sensorischen Probleme
auf den Alltag und auf das emotionale Wohlbefinden der autistischen Menschen hat dazu geführt, dass diese Symptome als ein
Diagnosekriterium des "Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM 5)" aufgenommen wurden.
Nicht nur empirische Erfahrungen (Baumgarten & Röder 2008), sondern auch der derzeitige Forschungsstand (Schaaf et al. 2014,
Watling & Hauer 2015) zeigen, dass durch die Sensorische Integrationstherapie mit autistischen Kindern das Familienleben
erleichtert, schulisches Lernen verbessert und die Integration in das Arbeitsleben unterstützt wird. Zudem reduziert sich der
individuelle Leidensdruck bei den Betroffenen enorm.
Im Seminar wird auch anhand von Fallbeispielen der konkrete Einsatz der SI-Methode in der Befundung/Intervention - vorrangig für Kinder mit Asperger- bzw. High-Functioning-Autismus dargestellt. Die Umfeldberatung (ET-Coaching) der Eltern, der Lehrer und anderer Erwachsener, die Teil des Lebens des autistischen Kindes sind, ist ein wichtiger Bestandteil der ET-SI-Behandlung und des langfristigen "Umfeld- und Alltagsmanagements" in der therapeutischen Begleitung (Bundy 2007, Dunn 2012). Auch dieser Prozess wird im Kurs praxisnah vermittelt. Zudem werden wichtige Themen im Hinblick auf die Inklusion von Kindern mit Autismus in der KITA/Schule besprochen.
Weitere Inhalte des Kurses:
Fr 17. Dez., 9.30 Uhr bis So 19. Dez. 2021, 16.00 Uhr
Referentin: Astrid Baumgarten
Kursgebühr: 370,- EUR